Erneut zahlreiche Lilien-Trikots in Lesotho angekommen

Was hat der SV Darmstadt 98 mit Maseru – der Hauptstadt Lesothos – zu tun? Und warum laufen dort Kinder in Trikots der Lilien auf? Zwischen beiden Städten liegen nämlich rund 9.000 Kilometer. Die Antwort? Ganz einfach: Der SV 98 unterstützt den Kick4Life FC. Ein Fußballklub, der sich in Lesotho für bessere Lebensumstände und Perspektiven engagiert.

Seit dem vergangenen Oktober tragen in Maseru freudestrahlende Kinder die Jerseys der Lilien. Maßgeblichen Anteil daran hat Darmstadt Fanbeauftragter Alex Lehné, der sich einst im Urlaub ein Fußballspiel in Lesotho anschaute. Dabei lernte er Chris Bullock, den Manager des lesothischen Erstligisten Kick4Life FC, kennen. Da in dem südafrikanischen Land ein Mangel an Sportbekleidung herrscht, war es für Lehné eine Selbstverständlichkeit, diesen einzigartigen Fußballklub in Form von Trikots, Stutzen und Hosen zu unterstützen.

Seit dem Treffer im Oktober sind bereits zahlreiche Trikots in Lesotho angekommen. Und die Kinder freuen sich: Tanzend und singend springen die Kinder in ihren neuen Lilien-Outfits herum. „Ich freue mich ganz besonders, dass aus der damaligen Reise diese Unterstützung für Kick4Life hervorgegangen ist“, sagt Lehné zum Engagement des SV 98 für diesen besonderen Verein: „Es ist schön zu sehen, wenn man weiß, dass eine Spende auch an der richtigen Stelle ankommt“.

Und dort kommt sie definitiv an der richtigen Stelle an. Als gemeinnützige Organisation hat es sich Kick4Life seit der Gründung im Jahr 2005 zur Aufgabe gemacht, das Leben und die langfristigen Perspektiven junger schutzbedürftiger Menschen in Lesotho zu verbessern. Das kleine Land, welches inmitten von Südafrika liegt, hat die weltweit zweithöchste Prävalenz von HIV. Über 160.000 Kinder sind aufgrund der AIDS-Krankheit verwaist und haben im wirtschaftsschwachen Lesotho kaum eine Perspektive. Dies zu ändern, ist das Ziel von Kick4Life. Seit 2014 ist der gleichnamige Fußballverein in der ersten Liga aktiv, engagiert sich neben dem Sportlichen aber auch gleichzeitig für soziale Projekte. So werden die Fußballer und Fußballerinnen zusätzlich in der Sozialarbeit und Gesundheitserziehung eingesetzt.

Doch damit nicht genug. Kick4Life plant den Bau eines neuen Fußballstadions – das Stadium of Life. Dabei handelt es sich um ein speziell gebautes Stadion, in welchem ein hochwertiger Kunstrasen verlegt werden soll, der den Teams eine gute Spielfläche bietet. Das Stadium of Life soll aber nicht nur dem Sport dienen, sondern gleichzeitig dem sozialen Wandel. Das Stadion wird eine Reihe von Einrichtungen umfassen, die sich der Verbesserung der Gesundheits-, Bildungs- und Beschäftigungsaussichten benachteiligter junger Menschen in Lesotho widmen. Außerdem soll es integrierte Bildungs- und HIV-Testeinrichtungen geben, die es den Fans ermöglichen, während der Spiele Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erhalten.