Neben dem Fußballtraining flankieren viele Maßnahmen außerhalb des Platzes das Angebot. Da viele Geflüchtete mittlerweile an der Schwelle zu Ausbildung stehen oder auf die Suche nach einer Festanstellung gehen, ein 12-wöchiger Berufsorientierungskurs entwickelt um eine Einstiegshilfe zu bieten.
Gemeinsam mit Kursleiter Michell Tripscha von „Visions Training“, trafen sich die Teilnehmer immer Mittwochs von September bis November im Merck-Stadion am Böllenfalltor. Inhaltlich ging es zunächst darum, sich seiner persönlichen Wünsche und Ziele bewusst zu werden. Anschließend sollten die Teilnehmer den deutschen Arbeitsmarkt besser kennen lernenDabei wurden auch das Sponsorennetzwerk der Lilien genutzt, um eine Brücke vom Sport zur Wirtschaft zu schlagen. Neben theoretischer Vermittlung von Informationen wurden die beiden Sponsoren des SV Darmstadt 98, das Krankenhaus Agaplesion Elisabethenstift sowie die Buchbinderei Schaumann, besucht, um die jeweiligen Ausbildungsberufe und die Unternehmenspraxis kennen zu lernen.
„Das Lernen im Stadion und die tolle Gemeinschaft hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mehr über mich selbst und die Ausbildung in Deutschland gelernt“, so Ahmad, Teilnehmer des Berufsorientierungskurses.
Am Ende des Kurses stand das Ziel, eigene Bewerbungsunterlagen erstellt zu haben und eine erste persönliche Auswahl der Ausbildungsberufe getroffen zu haben. Alle sieben Teilnehmer konnten dieses Ziel erreichen.
Florian Holzbrecher, Leiter Marketing & Events beim SV 98, zog ein durchweg positives Feedback: „Der Kurs hat gezeigt, dass gerade der Schritt in den Arbeitsmarkt für viele Geflüchtete eine Hürde im Integrationsprozess darstellt und ein solches Programm helfen kann, diese Hürde zu verkleinern. Besonders danken möchten wir der Buchbinderei Schaumann, dem Agaplesion Elisabethenstift und der Software AG für ihren Beitrag zum Gelingen des Kurses. Allen Teilnehmern wünschen wir viel Erfolg für die Zukunft und hoffen, dass Ihnen das Gelernte dabei hilft eine Ausbildung oder einen Job zu finden!“
Die Erfahrungen aus dem ersten Kurs sollen nun genutzt werden, um das Programm weiterzuentwickeln und im neuen Jahr weitere Berufsorientierungskurse anzubieten.